Erfahren Sie hier mehr über das ganzheitliche manuelle Untersuchungs- und Behandlungssystem namens Osteopathie, dass sich ausschließlich auf die intuitiven Hände des Behandlers und sein umfassendes Wissen verlässt, um die Selbstheilung des Patienten anzubahnen.
Die Osteopathie ist eine noch junge Disziplin der Medizin, die ausschließlich mit den Händen durchgeführt wird. Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, durch gezielte manuelle Reize Regulationsprozesse des Patienten anzustoßen und damit seine Selbstheilung anzuregen.
Die Osteopathie baut heute auf drei Säulen: die parietale Osteopathie schwebt den meisten Patienten vor wenn Sie an die Osteopathie denken, denn es handelt sich um die strukturelle Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates. In der parietalen Osteopathie werden vor allem Gelenke und die in funktioneller Verbindung zum Gelenk stehenden Gewebe wie Muskeln oder Faszien (Sehnen, Bänder) manipuliert, aber auch neurologische Einflüsse aus den anderen Systemen des Körpers können Gelenke stören. Hier wären vor allem Organfunktionsstörungen zu nennen, die sich über die neurologischen Bahnen auf die Beweglichkeit der Wirbelsäule auswirken (viszerosomatische Afferenzen). Die viszerale Osteopathie behandelt eben diese Dysfunktionen innerer Organe. Die craniosakrale Osteopathie hingegen widmet sich den Geweben, die vom Schädel (Neurokranium) und der Wirbelsäule bis hin zum Kreuzbein (Sakrum) umschlossen werden, dem zentralen Nervensystem also, mit all seinen Stütz- und Hüllorganen und den dazugehörigen Gefäßen und Flüssigkeiten.
„Frage nicht, ob es ein Fall für die Osteopathie ist, sondern was die Osteopathie für den Fall tun kann.“
J. M. Littlejohn
Osteopathie: was ist das eigentlich?
Die Osteopathie ist ein ganzheitliches Diagnose– und Therapiesystem,
dass häufig der Alternativmedizin zugerechnet wird. Osteopathen sind Manualtherapeuten, d.h. sie behandeln ausnahmslos mit ihren Händen. Nach der Befragung des Patienten wird er zuerst betrachtet, danach mit den Händen untersucht. Ziel des Untersuchungsvorganges ist es, statische Abweichungen von der Norm zu entdeckten, Spannungsfelder oder anatomische Auffälligkeiten bzw. Abweichungen von der Norm. Daher findet die Untersuchungen oft zuerst im Stehen, dann im Sitzen und zuletzt im Liegen statt. Neben fühlbar angespannten Geweben oder auch fehlender Gewebsspannung sind sensible oder gar schmerzhafte Regionen oder auch Mißempfindungen für den Osteopathen von Interesse.
Danach beginnt die eigentliche Behandlung im Wortsinn: der Osteopath versucht die gefundenen Funktionsstörungen mit seinen geschulten Händen durch gezielte Handgriffe zu beheben. Dies kann ein unbeweglicher Wirbel sein, eine übermäßig gespannte Sehne oder Muskelfaszie. Auch Blockaden im Lymph– oder Blutfluss, Organspannungen oder Regulationsstörungen des Vegetativums können osteopathisch behandelt werden.
Was zeichnet einen guten Osteopathen aus?
Osteopathen verfügen über ein außergewöhnliches Maß an anatomischen Kenntnissen und hervorragend geschulte Hände. Um diese Qualitäten erlangen zu können, ist jahrelanges professionelles Training vonnöten. Daher dauern osteopathische Ausbildungen i.d.R. vier, häufiger aber sogar fünf Jahre. Sie schließen heutzutage mit gängigen akademischen Titeln (Bachelor- & Masterabschlüsse) oder mit dem älteren Titel Osteopath D.O. ab (Diplom-Osteopath). Zum heutigen Zeitpunkt aber sind selbst Bachelor- und Masterstudiengänge nicht von offizieller Stelle akkreditiert, so dass auch diese Abschlüsse im Grunde genommen Zertifikate darstellen.
So oder so ist in Deutschland die Ausübung der osteopathischen Heilkunde an eine Heilerlaubnis gekoppelt. Diese ist Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten. Physiotherapeuten ist trotz osteopathischer Ausbildung die Behandlung nur beim Erwerb des Heilpraktikertitels erlaubt.
Der gute Osteopath muss sich natürlich auch durch Effizienz auszeichnen – daher ist unsere hohe Anzahl an positiven Feedbacks bzw. Internet–Bewertungen aus unserer Sicht auch ein Beweis für das Können unserer Therapeuten.
Stellenwert der Osteopathie im Gesundheitssystem
Die Osteopathie wird von privaten Krankenkassen im Rahmen einer heilpraktischen Behandlung über die Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) getragen, aber auch etliche gesetzliche Krankenkassen (GKV) haben die Osteopathie in ihren Leistungskatalog als außerordentliche Leistung bzw. freiwillige Gesundheitsdienstleistung aufgenommen. Ob Ihre gesetzliche Krankenkasse diese Leistungen auch gewährt, können Sie hier überprüfen: Osteokompass – das Portal um die Osteopathie.
Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei Ihrer Krankenkasse welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um in den Genuss einer Erstattung zu kommen. Bei den meisten GKV benötigen Sie eine Verordnung zur Durchführung der osteopathischen Therapie durch einen behandelnden Arzt.
Bitte beachten Sie: Diese Verordnung muss uns vor der Durchführung der osteopathischen Therapie vorliegen, damit eine Erstattung erfolgen kann.
verschiedene Ansätze der Osteopathie zur Auswahl
Unabhängig von Widerständen seitens der naturwissenschaftlich-etablierten Medizin ist Osteopathie in Deutschland mittlerweile weitestgehend akzeptiert. Daher ist die Nachfrage nach qualifizierter Behandlung seit Jahren ungebrochen. Wir in der Heil- & Chiropraxis
haben daher eine Auswahl an Osteopathen im Team, die jeden Aspekt
der Osteopathie, von biodynamischer-, über funktioneller– bis hin zu struktureller Behandlung kompetent abdecken. Auch Sport– und Kinderosteopathie wird von uns angeboten.
Wenn Sie noch mehr über die Osteopathie erfahren wollen, hören Sie gerne in die Podcast-Episode Nr. 45 des Gesundheitsbloggers Dr. Stefan Polten. In dieser Episode seines Blogs Gesundheit to go interviewt Dr. Polten Alexander Mallok zum Thema Osteopathie. Hören Sie hier das Interview:
[freshpodcast title=“Episode Nr. 45 des Gesundheitsbloggers“ author=“Dr. Stefan Polten“]